von Dr. Gerhard Wild (Innovationsberater)
geschrieben am 01.03.2017
Wer sich mit den Folgen der Digitalisierung für Beschäftigte interessiert, der ist möglicherweise schon auf diesen Begriff gestoßen: Resilienz.
Resilienz, das bedeutet die psychische Widerstandsfähigkeit gegen Krisen. Positiv gefasst meint Resilienz, dass in kritischen Situationen auf personale und soziale Kompetenzen zurückgegriffen werden kann, um neue Entwicklungen zu ermöglichen. Also ein proaktiver, gestalterischer Umgang anstatt eines frustrierten Rückzugs. Wann wird Resilienz nötig?
Schattenseiten der Digitalisierung
Die digitale Transformation bietet unzweifelhaft viele Chancen für Unternehmen. Aber die Belastung für Beschäftigte steigt und führt zu Stress. Der digitale Transformationsprozess verschärft also die Herausforderungen und die Belastungssituation des Einzelnen am Arbeitsplatz. Tagtäglich erlebbare Phänomene wie die Flut an Mails, WhatsApp-Nachrichten bis spät am Abend, adhoc-Entscheidungen des Managements, Aktionismus der Führungskräft, die verunsichert wirken, Terminpläne, die nicht einzuhalten sind, Leistungsvorgaben, die beim besten Willen nicht realisierbar scheinen, unklare Aufgabenstellungen – all das ist Ausdruck einer veränderten Wachstumsdynamik der Arbeitswelt bedingt durch Digitalisierung und Globalisierung.
Mit Herausforderungen positiv umgehen
An dieser Stelle kommt das Thema Resilienz ins Spiel. Die genannten Belastungsaspekte können durch organisationale Resilienz bewältigt werden. Die Resilienz des Unternehmens behandelt – in eher unspezifischer Weise – die sozialen und organisationalen Konsequenzen der Digitalisierung. In meiner Arbeit stärke ich Mitarbeiter und Führungskräfte durch konkrete Resilienz-Strategien, damit Hindernisse als Chance und nicht als Bedrohung betrachtet werden können.